Endlich kitzeln die ersten Sonnenstrahlen unsere Nase! Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm der alljährliche Frühjahrsputz. Bevor Sie sich wie jedes Jahr routiniert an die Mammutaufgabe machen, sollten Sie letzte Unklarheiten beseitigen, denn: Hätten Sie gewusst, dass Sonnenschein Ihren Fensterputz erschwert oder dass Weichspüler den lästigen Staub von Ihren Möbeln fernhält? Helplings Reinigungsexpertin Roxanna Pelka deckt die 10 bekanntesten Mythen zum Frühjahrsputz auf:
1. Frühjahrsputz an einem Wochenende erledigen: Falsch
Die Sonne lockt uns nach draußen – da planen wir ungern mehr als zwei Tage für den Frühjahrsputz ein. Doch reicht das wirklich? Schließlich dient der Großputz dazu, Dinge zu reinigen, die wir das Jahr über immer vernachlässigt haben. Statt Tag für Tag – planen Sie besser Raum für Raum: Kümmern Sie sich zuerst um das Bad, dann um die Küche, usw. So dauert der Frühjahrsputz zwar länger – doch Sie erwischen garantiert jede verstaubte Stelle!
2. Je mehr es schäumt, desto besser wirkt der Reiniger: Falsch
Erwischt! Wer hat nicht immer das Gefühl, dass Boden, Kleidung und Armaturen sauberer werden, wenn der Reiniger mehr schäumt? Dieser Mythos ist falsch: Zu viel Schaum verhindert, dass sich die Textilfasern des Reinigungstuchs bewegen. Dadurch kann sich der Schmutz nicht effektiv loslösen. Ob beim Wischen oder Waschen gilt deshalb: Achten Sie auf die empfohlene Dosis – auch die Umwelt wird Ihnen dafür danken!
3. Der Schwamm ist das schmutzigste Reinigungsutensil: Falsch
Wärme, Feuchtigkeit und Essensreste: Diese Dinge lassen den Schwamm mit seinen 10 Millionen Bakterien förmlich lebendig werden. In einer ähnlichen Umgebung ist auch der Mop unterwegs! Mit ihm wischen wir eine Milliarde Bakterien pro 10 cm² von Raum zu Raum – und vergessen anschließend, ihn gründlich zu reinigen. Waschen Sie den abnehmbaren Mop deshalb nach jedem Wischen bei 60 Grad (ohne Weichspüler!).
4. Staubwischen funktioniert am besten mit einem feuchten Tuch: Falsch
Ohne Zweifel: Die unbeliebteste Hausarbeit ist das Wischen des immer wiederkehrenden Staubes. Aber sollten wir ihn feucht oder trocken entfernen? Da Feuchtigkeit Staubpartikel magisch anzieht – eignet sich anstelle eines nassen Lappens besser ein trockenes antistatisches Tuch aus der Drogerie. Polieren Sie den sauberen Schrank zusätzlich mit einer Mischung aus Wasser und einem Tropfen Weichspüler: Dies wirkt antistatisch und imprägnierend, sodass der graue Schleier sich gar nicht erst auf den Möbeln ablegen kann!
5. Waschmaschine reinigt sich bei jedem Durchlauf selbst: Falsch
Nach jedem Waschgang wirkt die Trommel frisch, sauber und glänzend? Der Schein trügt! In der Waschmaschine bleibt stets Wasser zurück, das nur schwer verdunstet und den perfekten Brutort für Bakterien bildet. Für einen frischen Start in den Frühling: 50 Gramm Natron direkt in die Trommel geben und 50 Milliliter Essigessenz in das Pulverfach füllen. Ein leerer Waschgang bei 60 Grad und die Trommel ist wieder kalk- und keimfrei!
6. Gummihandschuhe schützen vor Keimen: Falsch
Ob Geschirr spülen oder Toilette putzen – niemals ohne unsere Gummihandschuhe! Vorsicht, Falle: Schwitzen wir beim Saubermachen oder gelangt Wasser in die Handschuhe, entsteht in ihnen eine feuchtwarme Umgebung, in der sich Keime und Bakterien schlagartig vermehren. Vermeiden Sie dies, indem Sie vor jeder Benutzung Mehl hineinstreuen, das absorbiert die Feuchtigkeit. Nach dem Putzen die Handschuhe umgedreht an der Luft trocknen lassen.
7. Fensterputzen bei Sonnenschein: Falsch
So sehr wir uns auch über die ersten Sonnenstrahlen freuen – beim Fensterputzen sind sie eher hinderlich. Obwohl bei hellem Licht der Schmutz besser sichtbar ist, lässt die Wärme des direkten Sonnenscheins das Putzwasser auf der Glasscheibe schneller verdunsten und hinterlässt so hässliche Schlieren. Gedulden Sie sich lieber etwas und warten auf einen trüben Tag.
8. Bakterien sterben in der Gefriertruhe ab: Falsch
Sie reinigen Ihren Kühlschrank regelmäßig, um ihn von Keimen zu befreien – übersehen dabei jedoch den Gefriertruhe? Eine unhygienische Angewohnheit, denn: Bakterien ruhen bei bis zu -18 Grad, fangen jedoch bei wärmeren Temperaturen wieder an zu arbeiten. Um dies zu verhindern, legen Sie das leere Eisfach mit Handtüchern aus und tauen die Truhe über Nacht ab. Anschließend die Flächen mit einem Essigreiniger auswischen, um auch den letzten schlummernden Keim zu entfernen.
9. Staubsaugerbeutel erst austauschen, wenn er voll ist: Falsch
Wir schieben es gerne vor uns hin, bis er beinahe platzt: Das Wechseln des Staubsaugerbeutels! Bereits kleine Mengen an Sand sowie Staub reduzieren die Saugkraft, zusätzlich zersetzen sich Essensreste wesentlich schneller in der warmen Umgebung des Beutels. Dies führt zu einem bitteren Geruch im Staubsauger. Beugen Sie dem vor und wechseln den Beutel bei täglichem Saug-Gebrauch nach sechs bis acht Wochen.
10. Milben aus den Daunen herauswaschen: Richtig
Nicht nur Sie haben sich im Winter in Ihre Daunendecke gekuschelt, über 1,5 Millionen Milben fühlen sich ebenfalls in der Wärme und dem Schweiß besonders wohl. Doch was nun? Waschen Sie Ihre Daunen bei 60 Grad – sofern Sie einen Trockner haben. Andernfalls verklumpen die Federn beim Lufttrocknen. Auch Sonne schafft hier Abhilfe: Nach 24 Stunden töten UV-Strahlen die Milben ab und lassen die Decke wieder nach Frühling riechen.