Edelstahl findet sich überall im Haushalt, insbesondere in der Küche: Ob Besteck, Töpfe und Pfannen oder Elektrogeräte wie der Kühlschrank, Herd oder die Dunstabzugshaube – Edelstahl sieht einfach hochwertig aus. Die Tücke daran ist nur, dass man auf der Oberfläche auch jeden Fingerabdruck, Fettfleck und Wasserspritzer sehen kann. Das Putzen führt dann auch noch häufig zu unschönen Schlieren. Damit Sie lange Freude an Ihren Geräten und Kochutensilien haben, lesen Sie hier die besten Tipps zur Reinigung von Edelstahl:
Edelstahl vorsichtig reinigen und polieren
Viele Geräte und Küchenfronten bestehen aus dem sogenannten gebürsteten Edelstahl. Während des Herstellungsprozesses wird das Material geschliffen, wodurch die matte Oberfläche entsteht. Um diesen Effekt auch dauerhaft zu bewahren, sollte der Edelstahl nie quer zur Schliffrichtung abgewischt werden.
Rücken Sie dem Edelstahl außerdem nie mit echter Stahlwolle zu Leibe, weil dieses sonst zerkratzt und damit nicht mehr rostbeständig sein wird. Aus demselben Grund sind ebenfalls Scheuerschwämme nicht geeignet, sondern nur weiche Lappen und Tücher. Auch scheuernde Reinigungsmittel, Desinfektions- und Bleichmittel sowie säure-, salz- und chloridhaltige Putzmittel haben den gleichen Effekt und sollten lieber nicht zur Edelstahlreinigung verwendet werden.
Leichte Verschmutzungen und Fingerabdrücke lassen sich hingegen oft schon mit einen feuchten Lappen entfernen. Bei Bedarf können Sie auch ein wenig fettlösendes Spülmittel verwenden. Bewährt haben sich auch handelsüblicher Fensterreiniger sowie Klarspüler für die Geschirrspülmaschine. Generell empfehlen wir Mikrofasertücher zum Polieren von Edelstahl. Leicht angefeuchtet entfernen diese auch Schmutz. Sind die Verschmutzungen doch hartnäckiger als erwartet, hat sich haushaltsübliche Reinigungsmilch bewährt: Eine 25 prozentige Essiglösung hilft dabei, die lästigen Kalkablagerungen zu entfernen.
Mit der richtigen Pflege bleiben keine Fingerabdrücke auf dem Edelstahl zurück und auch Kalk lagert sich je nach Nutzungsintensität erst wieder nach einigen Tagen ab. Dafür gibt es im Handel spezielle Sprays und Cremes, die das Material mit einer hauchdünnen Schutzschicht überziehen. Diese bleibt auch beim Putzen mit herkömmlichen Reinigern erhalten und kann ansonsten mit Alkohol wieder entfernt werden. Diese Produkte sind aber insbesondere für dekorative Flächen bestimmt, sollten aber nicht auf Flächen angewendet werden, die direkt mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Also: Für die Kühlschrankfronten funktionieren die Mittel, für Töpfe und Besteck sollte man aber eine unserer anderen Methoden anwenden.
Natron hilft immer
Auch wenn Sie kein Backfan sind: Natron gehört einfach in jeden Haushalt. Damit kann man schließlich fast alles reinigen! Der Edelstahl glänzt dank Natron bald wieder wie neu. Ein großer Vorteil ist, dass Sie Natron auch unbedenklich auf den Gegenständen verwenden können, mit denen Sie unmittelbar kochen. Natron wirkt höchst effektiv durch seine kleinen Körner, die sogar mikroskopisch feinen Schmutz schonend wegschrubben – ohne Kratzer auf dem Edelstahl zu hinterlassen. Es entfernt Überbleibsel vom Kochen oder Fingerabdrücke. Das Interessante daran ist: Fingerabdrücke bestehen aus Eiweiß, Fett und seinen Nebenprodukten Fett- und Aminosäuren. Wenn man Natron mit Wasser mischt, entsteht eine sodaalkalische Lösung, die eben die Eiweiße und Fette in Säuren aufspaltet. Daraus bilden sich wiederum wasserlösliche Salze.
Das brauchen Sie:
- 3 Esslöffel Natronpulver
- 1 – 1 ½ Esslöffel Wasser
- ggf. etwas Essigessenz
- einen Schwamm
Und so geht es:
- Vermischen Sie in einem kleinen Schälchen das Natron mit heißem Wasser zu einer Paste.
- Tunken Sie einen feuchten Schwamm hinein und reiben Sie damit über die verschmutzte Fläche.
- Bei hartnäckigen Verschmutzungen lassen Sie die Natronpaste zuerst 1-2 Minuten einwirken und wischen diese dann mit einem Lappen und klarem Wasser weg.
- Wenn es sich bei den Verschmutzungen um Kalk handelt, so besprühen Sie das Edelstahl zuerst mit Essigessenz oder einer Essiglösung und verteilen anschließend das Natron darauf. Essig und Natron reagieren miteinander und es beginnt zu schäumen. Hierbei ist es ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen.
Weitere Hausmittel zur Reinigung von Edelstahl
Haben Sie kein Natron parat, dann helfen auch diese Tipps zur Reinigung von Edelstahl weiter:
Töpfe aus Edelstahl können Sie mit Kartoffelhälften wieder sauberpolieren. Reiben Sie den Topf dazu einfach mit dem Saft einer halbierten Kartoffel ab und polieren Sie ihn am Ende mit Haushaltspapier blank. Die enthaltene Stärke verleiht dem Topf mehr Glanz und verhindert darüber hinaus ein Anlaufen.
Rost auf Edelstahl kann mit Hilfe von Cola und Backpulver entfernt werden. Geben Sie ein Päckchen Backpulver und etwas Cola beispielsweise in einen leicht verrosteten Edelstahltopf und lassen Sie die Mischung ca. 10 bis 15 Minuten einwirken. Dann wischen Sie den Topf mit warmem Wasser und einem Schwamm aus. Ist der Rost schon etwas stärker, müssen Sie die Prozedur eventuell einige Male wiederholen. Dieser Vorgang entfernt zwar den Rost, versiegelt aber die rostigen Stellen nicht dauerhaft. Mit der Zeit wird der Rost also zurückkommen.
Edelstahlflächen glänzen länger, wenn man diese mit etwas Öl einreibt. Auch Fingerabdrücke haften darauf schlechter bzw. lassen sich leichter wieder abwischen. Nehmen Sie dazu Speise- oder Babyöl. Geben Sie etwas davon auf ein Küchentuch und reiben eine hauchdünnen Ölfilm auf das Edelstahl.
Zum Schluss das neben Natron beliebteste Hausmittel: Zitronen. Reiben Sie den Edelstahl mit Zitronenschalen ab, um ihm einen noch strahlenderen Glanz zu verleihen. Nicht vergessen: Hinterher kurz abspülen!