Wüssten Sie auch gern, wie es in deutschen Wohnungen aussieht, wenn kein Besuch ansteht? Buchautor Holger Schlageter ging es ähnlich. Er veröffentlichte 2011 den Besteller “Unter deutschen Betten”. Darin lässt Hauptfigur Justyna Polanska die Leser in den Alltag einer Reinigungskraft schlüpfen. Nun kommt das Buch in die Kinos! Anlässlich des Kinostarts der Bestseller-Verfilmung am 05. Oktober 2017, in der u.a. Veronica Ferres, Heiner Lauterbach und Magdalena Boczarska mitspielen, haben wir uns die Putz-Tipps aus dem Film einmal genauer angeschaut!
Streifenfreie Fenster
Ein leidiges Thema bei jedem Großputz: Die Fensterreinigung. Freie Sicht ohne Streifen ist das Ziel, doch das wird oftmals verfehlt. Dabei ist es gar nicht so schwer, wenn man Justynas Tipp folgt. Einfach einen Schuss Essig oder Alkohol ins Putzwasser geben und die Scheiben schnell mit Zeitungspapier oder einem Küchentuch trocken wischen. So bleiben die Fenster garantiert streifenfrei.
Übrigens: Zum Fensterputz gehört auch die Reinigung der Rahmen – und zwar bevor Sie sich an die Glasscheiben machen! Mit warmem Spülwasser und einem Schwamm können sie alle Verschmutzungen entfernen.
Eins, Zwei, Drei – Flusenfrei
Staub hat echtes Nervpotential: Kaum weggewischt, setzt sich eine neue Schicht auf den Möbeln nieder. Regel Nummer Eins: Wenn Sie einmal in der Woche zum Staubtuch greifen, reicht das vollkommen aus!
Als Zweites: Geben Sie einen Tropfen Weichspüler auf ein Mircofasertuch und gehen damit über die abgestaubten Möbel. Weichspüler hat einen antistatischen Effekt, sodass neuer Staub nahezu abgestoßen wird.
Alle guten Dinge sind Drei: Vergessen Sie nicht, die Heizung zu entstauben! Hängen Sie ein feuchtes Tuch hinter die Heizung und gehen den Heizkörper mit einem Föhn entlang. Das feuchte Tuch fängt die aufgewirbelten Staubpartikel auf. So befreien Sie selbst die gut versteckten Ecken der Heizung von den lästigen Staubflusen!
Glanz, Glanz, Glanz – ganz natürlich
Problemzone Edelstahl
Ein Edelstahlwaschbecken richtig sauber zu bekommen, kann eine wahre Herausforderung sein. Hier gibt es einen ganz heißen Tipp: Schnappen Sie sich Kartoffelschalen und reiben Sie das Becken damit ein – anschließend mit einem Baumwolltuch nachpolieren. Das klingt zwar so, als ob es für noch mehr Dreck sorgt. Doch ganz im Gegenteil: Die Stärke, die in der Kartoffel enthalten ist, sorgt für wunderschönen Glanz. Diese Wirkung können Sie sich übrigens auch bei Ihren Armaturen zunutze machen.
Elstern aufgepasst: So glänzt das alte Silber wieder
Wer sein angelaufenes Silber wieder zum Glänzen bringen möchte, der muss nicht zwingend teure Mittel einkaufen. Allerdings haben Raucher hier einen Vorteil: Denn Zigarettenasche poliert Silber wieder glänzend. Die Asche einfach mit einem Baumwolltuch aufnehmen und über das Silber gehen. Deswegen aber mit dem Rauchen anzufangen, ist jedoch keinesfalls empfehlenswert.
Kampf den Flecken
Fleck ist nicht gleich Fleck. Um ihn effektiv behandeln zu können, müssen Sie wissen, woraus er besteht. Ein allgemeingültiges Fleckenentfernungsmittel gibt es nicht. Was aber grundsätzlich gilt: Je früher gehandelt wird, desto größer sind die Erfolgsaussichten.
Lippenstift
Hochprozentiger Alkohol ist hierbei die Lösung! Dieser ist in fettlöslichen Haushaltsreinigern enthalten, aber Sie können auch klaren Schnaps verwenden. Dieser löst die in Lippenstift enthaltenen Öle vom Stoff. Ein mit Alkohol getränktes Tuch einfach vorsichtig auf den Fleck tupfen, einwirken lassen und mit Wasser ausspülen – und dann ab in die Waschmaschine. Achtung bei Wolle und Seide, der empfindliche Stoff kann durch den Alkohol angegriffen werden.
Blut
Bei Blutflecken braucht man keinen Fettlöser, da es sich hierbei um eine eiweißhaltige Verunreinigung handelt. Kaltes oder gefrorenes Wasser löst Blut fast rückstandslos aus der Kleidung heraus. Reiben Sie am besten mit einem Eiswürfel so lange über die blutige Stelle, bis der Fleck kaum noch sichtbar ist. Vorsicht: Finger weg von heißem Wasser, denn dies lässt die Eiweißmoleküle im Blut gerinnen, sodass sich der Fleck noch stärker an die Fasern bindet.
Kampf dem Geruch
Schwämme und Putzlappen
Wenn Putzlappen oder Spülschwämme länger in Benutzung sind, werden sie zum Schwachpunkt beim Saubermachen. Sie werden im Laufe der Tage und Wochen zum Hort für unzählige Bakterien. Auf einem Schwamm befinden sich im Durchschnitt bis zu zehn Millionen Bakterien pro Quadratzentimeter. Damit verteilen wir Schmutz viel mehr, als ihn tatsächlich zu entfernen. Tauschen Sie ihn daher einmal in der Woche aus.
Mülleimer
Was einem im Haushalt auch noch die Laune verderben kann, ist ein stinkender Mülleimer. Natürlich sollten Sie den Müll regelmäßig herausbringen und nicht erst, wenn der Beutel fast schon reißt. Wenn man dann noch den Mülleimer bei jedem Beutelwechsel mit einem nassen Tuch und einem Spritzer Essig auswischt, hat mieser Duft gar keine Chance mehr!