Männer haben im Haushalt nichts verloren? Von wegen! Reinigungskraft Gianluigi räumt mit Vorurteilen zum Putzen auf

La dolce vita: Als Vollblut-Italiener dreht sich in Gianluigi’s Leben alles um Lebensfreude, gutes Essen und die Liebe. Mittlerweile lebt der der gelernte Koch seit rund einem halben Jahr in Berlin – die Liebe hat ihn hergeführt. Er nimmt uns mit auf seine Reise von Italien über Holland, bis in die deutsche Hauptstadt und erklärt, warum er es liebt, italienische Klischees zu bedienen:

Gianluigi, wie bist du nach Berlin gekommen?

Vor einigen Jahren hat es mich aus meiner Heimatstadt Napoli nach Holland verschlagen. Einfach mal rauskommen, die Welt entdecken – ohne Ziel und ohne Druck, aber das ist ja auch schon Plan genug! Dort habe ich zwei tolle Jahre verbracht. Aber das Schicksal hatte anderes für mich in petto und so habe ich während eines Kurzurlaubs in Berlin meine Freundin kennengelernt. Mir war sofort klar, dass ich nun ein neues Ziel auf meiner Reise habe. Ganze zehn Tage hat es gedauert, bis ich bis über beide Ohren verliebt nach Berlin gezogen bin – in meine ganz persönliche Stadt der Liebe (lacht).

Vermisst du Italien?

Italien als Land nicht unbedingt, aber definitiv das Meer! Das Großstadt-Flair gefällt mir hier zwar wahnsinnig gut – Berlin ist eine unglaublich moderne Stadt, sie lässt so gut wie kein Heimweh zu. Aber wenn man so wie ich mit tiefblauem Meer und Sandstrand aufwächst, kann das durch nichts ersetzt werden. Das ist fast so einzigartig wie eine ordentliche Portion frischer Pasta (lacht). Ein Tag ohne Pasta ist kein guter Tag. In dieser Hinsicht entspreche ich zu 100% dem italienischen Klischee. Aber natürlich hat auch Berlin viel zu bieten und ebenso spannende Seiten.

Welche genau?

Die Stadt überrascht mich jeden Tag aufs Neue mit ihren unterschiedlichen Facetten und ihrer unbändigen Lebendigkeit. Gibt es überhaupt das eine Bild von Berlin? Ich habe es jedenfalls noch nicht gefunden, bastle mir mein Puzzle aber gerne weiter zusammen (grinst). Ich als Italiener verbinde in meinem Leben viel mit Essen. Berlin bezeichne ich deshalb oft als Küche der Welt: Sowohl kulinarisch, als auch menschlich gesehen. Eine solche Multikulturalität findet man nicht oft! Ich bin das beste Beispiel dafür: Ein Italiener lebt mit seiner Freundin aus Rumänien – mit der er sich auf Spanisch verständigt – in Deutschland. Das macht für mich das Leben in dieser Stadt eindeutig aus!

Und wie hat deine Freundin darauf reagiert, dass du dich dazu entschieden hast, als Reinigungskraft zu arbeiten?

Sehr gut! Das war und ist überhaupt kein Problem – weder für sie, noch für meine Familie oder Freunde. Im Gegenteil: Sie sind total stolz, dass ich mir durch die Arbeit meinen Alltag frei gestalten und mein Leben hier in Berlin ermöglichen kann. Es ist ja auch nicht das schlechteste, mit einem Mann zusammen zu leben, für den der Haushalt kein Neuland ist. So kann ich mir mit meiner Freundin die Hausarbeit perfekt teilen.

Bist du in Italien auch schon als Reinigungskraft tätig gewesen?

Nein. Um noch mehr Klischees zu bedienen, habe ich in Italien natürlich Kochen gelernt und drei Monate in einem argentinischen Restaurant gearbeitet. Meine Spezialitäten: Pasta und Hähnchen, aber eigentlich kann ich alles, ist ja klar (lacht)! Hier in Deutschland war ich dann als Hilfskoch in einem Hotel sowie einem italienischen Restaurant im Prenzlauer Berg tätig.

Und warum hast du mit dem Kochen aufgehört?

Kochen ist in Italien einfach etwas komplett anderes – ein ganzes Lebensgefühl. Das reicht von den Zutaten bishin zu dem Essen an sich im Kreis von Freunden und Familie, einfach das Das heißt natürlich nicht, dass ich “privat” nicht immer noch gerne koche – nur dass ich jetzt auch noch weiß, wie ich hinterher die Küche am besten sauber bekomme (lächelt).

Dann spielt Putzen jetzt also eine wichtigere Rolle als das Kochen von Pasta?

Putzen generell bereitet mir sehr viel Freude. Am meisten gefällt mir, dass ich mich körperlich betätige. Ich bin ein absoluter Sportfanatiker und nutze jede Möglichkeit, mich zu bewegen. Dafür gehe ich fast täglich ins Fitnessstudio, aber das Putzen ersetzt ein Workout schon ganz gut.

Wie sieht denn dein typischer Tag in Berlin aus?

Der Tag startet natürlich mit einem Kuss für meine Freundin (lacht). Dann nutze ich die Zeit, um zu arbeiten und erledige meine Putz-Aufträge. Auch wenn ich mich danach oftmals nach Erholung sehne, vertage ich das Füße hochlegen meistens und beende meinen Tag mit Lernen. In einer Abendschule versuche ich so gut es geht, mein Deutsch zu verbessern. Aber nicht nur da: Auch meine Tätigkeit als Reinigungskraft kann ich perfekt zum Deutsch lernen nutzen, denn meine Kunden sind die besten Lehrer, die man sich wünschen kann!

Inwiefern?

Im direkten Gespräch lernt man eine Sprache einfach viel besser! Hier kann ich häufiger nachfragen, wenn ich etwas nicht verstanden habe und bekomme meist schon über Mimik und Gestik mit, um was es gerade geht. Ich lege sehr großen Wert darauf, so oft wie möglich Deutsch zu reden, auch wenn es manchmal leichter wäre, auf Englisch auszuweichen. Aber meine Kunden haben auch immer sehr viel Spaß dabei, mir die unterschiedlichsten Wörter beizubringen. Reinigungsutensilien kann ich bereits im Schlaf (lacht)!

Du sprichst die gute Beziehung zu deinen Kunden an. Gibt es für dich weitere Vorteile von der Zusammenarbeit mit Helpling?

Die Arbeit mit Helpling bietet hohe Flexibilität und räumt mir viele Freiheiten ein. Das ist nicht selbstverständlich und geht weit über das angenehme Verhältnis zu meinen Stammkunden hinaus. Ich kann meinen Tag selbstständig organisieren und planen. Ich bin endlich mein eigener Chef! Als ich noch in der Gastronomie gearbeitet habe, hatte ich zum Beispiel so gut wie keine Zeit für den Deutschunterricht – ein weiterer Pluspunkt von der Zusammenarbeit mit Helpling: mehr Zeit für die Sprachschule! Ich kann also Hobbies und andere Aktivitäten, wie eben den Deutschunterricht, mit der Arbeit als Reinigungskraft unter einen Hut bringen.

Woher hast du denn dein Wissen über das Putzen?

Von la Mamma! Meine Mutter ist eine sehr gründliche Person und legt viel Wert auf Sauberkeit und Ordnung. Das habe ich wohl von ihr übernommen. In der Hotellerie habe ich dann mein Wissen erweitern können. Hier habe ich mir den einen oder anderen Trick von den Zimmermädchen abgeguckt.

Dein ultimativer Putztipp?

Da fallen mir mehrere Dinge ein! Oft kümmern wir uns zwar um die Reinigung unserer Wohnung, Räume und Gegenstände. Die Sauberkeit der Reinigungsmittel und Utensilien vergessen wir aber komplett! Dabei ist der Zustand von Lappen und Co. beim Putzen mit das wichtigste. Halten Sie Ihre Utensilien also immer gründlich sauber und wechseln Sie diese regelmäßig. Ansonsten verteilen sie den Dreck nur von einem Ort zum anderen.

Last but not least: Ein Lächeln aufsetzen – so geht das Wischen gleich viel leichter von der Hand und der Staub von den Möbeln!

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