Teppiche sind ein toller Hingucker und sorgen in Ihrem Zuhause für eine ordentliche Portion Gemütlichkeit. Auch wenn es sich schön kuschelig an den Füßen anfühlt, ist Schmutz von Teppichen schwerer zu entfernen als von Fliesen oder Laminat. Regelmäßiges Staubsaugen ist wichtig, entfernt aber lediglich den gröbsten Staub. Vor allem Flecken halten sich hartnäckig und gehen häufig nur mit teuren Reinigern wieder heraus. Diese Tipps helfen Ihnen zu entscheiden, ob die Flecken mit Hausmitteln wieder herausgehen oder sich doch eine professionelle Teppichreinigung empfiehlt:
Den Teppich reinigen, aber nur mit der richtigen Technik
Egal, ob man den Teppichboden selbst mit der Hand reinigt oder sich professionelle Hilfe dazuholt – wichtig ist immer, dass der Fleck so schnell wie möglich – am besten frisch – vom Teppich entfernt wird. Sie sollten niemals versuchen, den Fleck weg zu rubbeln oder darauf herumzureiben, weil der Schmutz so nur noch tiefer hineingearbeitet wird. Also nur mit Vorsicht trocken tupfen. Wenn Sie den Fleck entfernen, dann immer vom Rand des Flecks in Richtung Mitte arbeiten.
Planen Sie genügend Zeit für die Teppichreinigung ein, besonders bei größeren Aktionen. Die Mittel müssen oft längere Zeit einweichen und der Teppich benötigt ausreichend Zeit zum Trocknen. Unabhängig von der Art des Mittels sollten Sie dieses immer zuerst an einer unauffälligen Stelle des Teppichs testen. Verträgt das Material den Reiniger, können Sie sich an die Arbeit machen. Wenn der Teppich jedoch ausbleicht oder sonst irgendwie Schaden nimmt: Bitte auf keinen Fall weiter machen! Doch womit lässt sich der Teppich nun reinigen?
Universaltipp: Mineralwasser wirkt bei frischen Flecken Wunder. Dazu einfach das Wasser auf den Fleck gießen und mit einem Handtuch oder Microfasertuch den darin gelösten Schmutz aufsaugen. Wieder: Bitte nicht rubbeln!
Teppichreiniger oder Hausmittel – Was ist effizienter?
Das Tolle an Hausmitteln ist ja bekanntlich, dass sie günstig sowie effektiv und in nahezu jedem Haushalt vorhanden sind. Sie sind natürlich und haben sich über Generationen hinweg bewährt.
Backpulver:
Backpulver ist dank des darin enthaltenen Natrons ein echtes Wundermittel bei jeder Art von Flecken und Schmutz. Zudem vertreibt es auch noch schlechte Gerüche. Streuen Sie das Backpulver einfach auf den Fleck und gießen dann vorsichtig heißes (nicht kochendes!) Wasser auf die Stellen – nur das öffnet die Faserporen! Diese Mischung sollte nun einige Stunden – noch besser über Nacht – einwirken. Anschließend können Sie das Pulver vorsichtig abtupfen. Ist der Fleck immer noch da, kann der Vorgang wiederholt werden. Essig kann dem Wasser ebenfalls hinzugefügt werden. Aber Achtung: Essig hat eine bleichende Wirkung, eignet sich also nur für helle Teppiche.
Salz:
Salz gilt als ultimatives Mittel gegen Rotweinflecken auf dem Teppich. Geben Sie das Salz sofort auf den Fleck und lassen Sie es ruhen. Das Salz saugt den Rotwein auf und färbt sich rötlich. Anschließend das Salz wegsaugen. Achten Sie darauf, den Fleck nur von außen nach innen zu behandeln, weil er sich sonst nur weiter ausbreitet. Wenn der Rotwein bereits eingetrocknet ist, helfen Weißwein, Mineralwasser und Essigwasser weiter. Da diese Mittel Säure enthalten, müssen Sie vorher an einer unauffälligen Stelle die Farbechtheit Ihres Teppichs testen.
Zitronensaft:
Auch Zitrone hat eine bleichende Wirkung und darf deshalb nur auf hellen Teppichen angewendet werden. Dazu einfach etwas Zitronensaft (aus dem Fläschchen geht auch) auf den Fleck träufeln und mit einem Tuch vorsichtig aufwischen.
Glasreiniger:
Auch mit Glasreiniger bekommt man hartnäckige Flecken aus dem Teppich. Sprühen Sie davon etwas auf den Fleck, lassen Sie es trocknen und bürsten Sie es dann aus. Dazu können Sie beispielsweise eine handelsübliche Handbürste nehmen.
Rasierschaum:
Rasierschaum ist die günstige Alternative zum Teppichschaum. Wichtig ist jedoch, dass der Schaum ungefärbt ist und keine Zusatzstoffe wie Menthol enthält. Der Rasierschaum wird auf den Fleck aufgetragen, vorsichtig mit einer Bürste eingearbeitet und dann abgesaugt.
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Teppichschaum:
Vor dem Auftragen des Teppichschaums muss der Teppich gründlich abgesaugt werden, um grob den losen Schmutz zu entfernen. Nun den Schaum an einer unauffälligen Stelle testen. Wenn die Farbe nicht verblasst ist, kann der Teppichschaum bedenkenlos verwendet werden. Dazu wie beim Rasierschaum vorgehen: Aufsprühen, mit einer Bürste einarbeiten und anschließend einfach absaugen.
Die Natur hilft Ihrem Teppich das ganze Jahr hindurch
Wenn im Frühling der Frühjahrsputz ansteht, sollten auch Ihre Teppiche mal wieder gründlich gereinigt werden. Vor allem bei Staub kommt der gute alte Teppichklopfer zum Einsatz. Wichtig ist, den Teppich nur auf der Unterseite auszuklopfen, weil der Schmutz ansonsten noch viel tiefer in den Teppich eingearbeitet wird.
Wenn es im Sommer schön warm ist, ist dies die ideale Zeit, den Teppich nass zu reinigen. In der Sonne kann er dann fix trocknen, doch Vorsicht: Die Sonne kann den Teppich leicht ausbleichen, vor allem in der Kombination mit bestimmten Reinigungsmitteln wie z. B. Zitronensaft.
Und auch im Winter kann man seine Teppiche auffrischen. Sie können Ihren Teppich auch in den Schnee legen. Einfach mit der Oberseite auf den Schnee legen und etwas warten. Die Feuchtigkeit reinigt den Teppich, er wird aber nicht klatschnass und braucht nicht allzu lange zum Trocknen. Wer sich immer noch unsicher ist, ob der eigene Teppich den Anforderungen für diese Reinigung in Frage kommt, der sollte eine professionelle Reinigung in Betracht ziehen.
Kann man Teppiche auch in der Waschmaschine waschen?
Prinzipiell ist das möglich und auch die Badewanne kann eine gute Alternative sein. Beachten Sie aber bitte die Hinweise des Herstellers und waschen Sie die Teppiche nicht zu heiß.
Größere Teppiche allerdings saugen sich voll und werden dann so schwer, dass Sie diese nicht mehr ohne Weiteres transportieren können. Außerdem brauchen sie extrem lange, bis sie wieder getrocknet sind. Da sollte man also den Profi ranlassen.
War der Teppich teuer oder die Flecken wollen trotz aller Tipps einfach nicht rausgehen, empfiehlt sich eine professionelle Teppichreinigung. Generell sollte eine Intensivreinigung vom Experten mind. alle zwei Jahre durchgeführt werden. Vor allem, weil sich besonders gern unsichtbares Ungeziefer wie Hausstaubmilben oder Kleidermotten auf den Teppichen breit machen. Das klingt nicht nur eklig, sondern kann unter Umständen auch zu gesundheitlichen Problemen wie Allergien führen. Auch Kleinkinder können durch das Krabbeln auf den Vorlegern schnell mit diesen Bakterien in Kontakt kommen. Deshalb ist regelmäßiges Absaugen wichtig (mindestens einmal pro Woche).
Wenn Sie die Teppiche mit Seife oder sogar Waschmittel waschen, achten Sie immer darauf, dass diese vollständig ausgespült wurden. Ansonsten wird der zukünftige Schmutz hartnäckig gebunden. Wollwaschmittel und Geschirrspülmittel sind zwar mild, ziehen aber Schmutz magnetisch an und lassen den Teppich verblassen und vergrauen. Einen großen und schweren Teppich komplett auszuwaschen ist fast unmöglich. Überlegen Sie also gut, ob Sie Ihren geliebten Teppich nicht doch lieber einem Profi überlassen. Eine Teppichreinigung buchen Sie ab sofort auch problemlos über Helpling:
Sie geben die Länge, Breite, Anzahl der Verschmutzungen und die Art des Teppichs an, um die Kosten für eine professionelle Teppichreinigung zu berechnen. Nach dem Eingang Ihrer Buchung erhalten Sie eine Informationsmail sobald ein passendes Partnerunternehmen den Auftrag angenommen hat. Und schon haben Sie einen verbindlichen Reinigungstermin!
Noch ein Tipp zum Schluss: Ist der Teppich sauber, sollten Sie ihn anschließend imprägnieren, damit er auch in Zukunft nicht allzu schnell verschmutzt. Dafür können Sie handelsübliches Textil-Imprägnierspray verwenden. Sprühen Sie es einfach auf den Teppich und lassen es kurz antrocknen. Das Teppichmaterial wird so gestärkt und der täglich anfallende Schmutz perlt ab. Jetzt hat der Staubsauger leichtes Spiel!
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