Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger – der Herbst kehrt zurück! Laut einer Studie freuen sich 80 Prozent der Deutschen im Herbst am meisten auf das bunte Laub und die romantische Stimmung. Dafür muss aber zuerst die Wohnung auch herbstfest gemacht werden! Unsere Reinigungsexpertin Roxanna Pelka zeigt, wie Sie Ihren Haushalt auf das Schmuddelwetter richtig vorbereiten:
1. Nasse Jacke: Vorsicht Schimmel!
Nach dem Platzregen haben Sie zu Hause schnell die triefende Jacke an den Haken gehängt und sich auf die Couch geschmissen? Gehen Sie einen Schritt zurück! Hängen Sie nasse Jacken niemals zwischen die trockenen. Die Feuchtigkeit verdunstet ungleichmäßig und ein muffiger Geruch entsteht, der auf andere Anziehsachen übergeht. Auch im Schrank hat eine nasse Jacke nichts verloren – Schimmelgefahr!
2. Vollgestopft und nie sauber gemacht: Der Kleiderschrank
Es ist an der Zeit, die luftigen Sommersachen gegen dicke Wintermäntel zu tauschen. Was wir beim Umräumen nur allzu häufig übersehen: Auch im Schrank sammelt sich feiner Staub an, der auf der Kleidung graue Schlieren hinterlässt. Wischen Sie die Laden deshalb mit einer Lösung aus Essig und Wasser aus. Für die Holzkur: Geben Sie einen Klecks Olivenöl auf ein Küchenpapier und fahren Sie den Schrank ab. Ein Lavendelsäckchen zwischen Ihrer Kleidung verjagt alle Motten im Flug.
3. Milben aus Daunenbettdecke herauswaschen
Sobald es kühler ist, wird das eingestaubte Federbett aus dem Keller geholt. Die Daunen bilden nur leider den perfekten Lebensort für Milben. Waschen Sie Ihre Decke deshalb bei 60 Grad durch. Unser Tipp: Legen Sie einen Tennisball mit in die Waschmaschine. Dieser schlägt kontinuierlich gegen die Daunen, sodass sie nicht verklumpen. Wenn Sie die Decke an der Luft trocknen lassen, klopfen Sie sie einige Male aus. So bleiben die Daunen weiterhin fluffig.
4. Nasse Schuhe richtig trocknen
Kurz durch den Regen gelaufen und die heißgeliebten Herbststiefel sind schon durchnässt? Jetzt gilt es, die nassen Treter schnell wieder trocken zu bekommen! Dabei sind Föhn- oder Heizungswärme keine gute Idee. Die Hitze macht nasses Leder sowie Stoffschuhe spröde und brüchig. Besser: Sammeln Sie alte Zeitungen! Stopfen Sie damit die Schuhe aus, denn: Das Papier saugt die Feuchtigkeit in Sekundenschnelle auf. Übertreiben Sie es nicht bei Ihren Lederstiefeln: Zu viel Papier verformt nasses Leder bis zur Unkenntlichkeit.
5. Heizung: So vermeiden Sie eine Staublunge
Mit den ersten kalten Tagen kommt die Heizperiode! Der im Heizkörper festgesetzte Staub kann die Heizleistung jedoch um bis zu 30 Prozent verringern. Bei Allergikern sorgt die geheime Staubquelle zusätzlich für Hustenanfälle. Entfernen Sie deshalb vor dem ersten Aufdrehen den Staub aus den Lamellen. Unsere Wunderwaffe dafür: Der Föhn! Legen Sie vor Beginn ein feuchtes Baumwolltuch unter die Heizung. So fliegen die Staubflocken nicht wild durch die Wohnung, sondern bleiben direkt am Tuch hängen.
6. Versteckte Keimecken – gewusst und trotzdem angefasst
Herbstzeit bedeutet Erkältungszeit! Auf der Fernbedienung, dem Lichtschalter oder den Türklinken tummeln sich verschiedene Bakterien. Erkältungsviren überleben darauf bis zu 24 Stunden, langanhaltende Viren sogar mehrere Wochen. Vor allem Fäkalkeime wie E. Coli können Magen-Darmerkrankungen oder Lebensmittelvergiftungen hervorrufen. Geben Sie deshalb Essigreiniger auf ein Reinigungstuch und wischen die Gegenstände einmal in der Woche gründlich ab, um die Biester außer Gefecht zu setzen.
7. Wind- und wasserfest: Gartenmöbel richtig imprägnieren
Nach dem Sommer warten auch Ihre Gartenmöbel auf eine vorwinterliche Pflegekur. Entfernen Sie mit Naturseife und einem Baumwolltuch klebrige Blütenreste sowie erstes Laub. Ein Geheimtipp, um das Holz zu imprägnieren: Weichspüler! Mit Wasser verdünnt bildet der Weichspüler einen dünnen Schutzfilm auf den Möbeln und verbreitet einen angenehmen Frischeduft. So sind Ihre Möbel bestens gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt.
8. Fenster vom klebrigen Blütenstaub befreien
Die Sonne strahlt mit letzter Kraft, doch Sie kriegen vor lauter Blütenstaub auf den Fenstern gar nichts mit? Geben Sie beim nächsten Fensterputz eine Kappe Spiritus mit ins Spülwasser! Der Alkohol lässt das Wasser schneller verdunsten, sodass keine klebrigen Schlieren zurückbleiben. Damit die Gummidichtungen am Fenster nicht porös und dadurch Luft durchlassen, reiben Sie sie regelmäßig mit Speiseöl ein, um sie geschmeidig zu halten.
9. Die Matratze: Keine Chance den Milben!
Vor allem nach heißen Sommernächten tut es der durchgeschwitzten Matratze gut, frische Luft zu schnappen. Stellen Sie sie idealerweise bei Sonnenschein nach draußen – die UV-Strahlen töten die Milben ab. Wenn Sie diese wieder ins Bett legen, drehen Sie sie auf die “frische” Seite. Dadurch entstehen auf Ihrer Liegewiese keine Kuhlen.